Montag, 20. Juni 2011

Dehydration oder: an einem Tag 19% stärker werden

Pünktlich zum Sommer bietet sich nochmal die Gelegenheit, das Thema Flüssigkeitsbedarf aufzugreifen. Ich bin ja ein großer Fan von YouTuber Scooby1961 von scoobysworkshop.com, daher kommt mir sein neues Video sehr gelegen.


Hier nochmal in verkürzter deutscher Form, warum der richtige Umgang mit Hydration für alle Sporttreibenden so wichtig ist.

  1. Regelmäßiges Trinken unterstützt die Reduzierung von Körperfett
    Natürlich ist Wasser kein Ersatz für Ausdauersport und verbrennt kein einziges Gramm Fett, allerdings füllt es den Magen und reduziert das Sättigungsgefühl. Viele Menschen sind kaum in der Lage, die Signale vom Magen richtig zu deuten und greifen häufig zu Snacks oder größeren Mahlzeiten, obwohl ein großes Glas Wasser als ist, was der Körper eigentlich gerade braucht.
    Gleiches gilt übrigens auch für die regelmäßigen Mahlzeiten. Zu jeder Mahlzeit gehört unweigerlich mindestens ein großes Getränk mit hohem Wasseranteil (Apfelschorle). Dies hilft auch, den täglichen Kalorienbedarf auf mehr als drei Mahlzeiten pro Tag zu verteilen, ohne dabei ein ständiges Hungergefühl zu haben.
  2. Wer trinkt, überlebt
    Sehr reißerisch, sicherlich, aber wie man bei jedem Ausdauerwettkampf und an fast jedem heißeren Tag im Jahr feststellen kann, ist es auch sehr wahr. Ich habe bereits an so einigen Laufwettkämpfen unterschiedlichster Art teilgenommen und es gab nicht ein einziges Event, bei dem nicht dehydrierte Läufer am Rand oder im Ziel von Sanitätern versorgt wurden.
    Ebenso ist es nicht ungewöhnlich, an den ersten warmen Tagen im Jahr öfter die Sirene von Krankenwagen zu hören, weil die Menschen gewohnt ihren kraftausdauernden Tätigkeiten nachgehen, ohne den verstärkten Flüssigkeitsverlust entsprechend auszugleichen.
  3. Wer seinen Flüssigkeitsbedarf deckt, wird bis zu 19% stärker
    Im Vergleich zu einem um 3% dehydrierten Zustand erlaubt einem die vollständige Deckung des Flüssigkeitsbedarfs eine persönliche Leistungssteigerung um 19% (Quelle, s. Video 1min17s). Das ist insbesondere für diejenigen wichtig, die sich im Fitnessbereich / Bodybuilding steigern wollen, oder die sich auf Wettkämpfe jeglicher Art vorbereiten. Wem Dank vollständiger Hydration mehr Leistung zu Verfügung steht, der kann mehr Gewicht heben, schnellere Sprints absolvieren, weiter laufen, sprich: mehr Muskeln aufbauen. 
Richtig trinken
Um für das nächste Training optimal hydriert zu sein, muss der persönliche Tagesflüssigkeitsbedarf 4-6 Stunden vorher gedeckt sein. Eine Flasche Wasser in der Umkleidekabine vor dem Training zu leeren bringt außer einem schweren Magen erstmal gar nichts.
Prinzipiell sollte man nach dem Aufstehen als erstes seinen Flüssigkeitsverlust aus der Nacht aufarbeiten. Der Körper schwitzt während der Nacht unentwegt, daher ist man morgens auf der Waage auch leichter, als abends vor dem Schlafen gehen. Einen halben Liter Wasser vor dem ersten Kaffee zu trinken und noch einen halben danach ist die richtige Grundlage für einen perfekt hydrierten Start in den Tag.

Sportgetränke / Iso-Drinks
Wie bereits hier erwähnt, sind solche Sportgetränke in erster Linie dazu da, den Körper mit der Flüssigkeitsaufnahme auch mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Diese sind zur reinen Hydration aber gänzlich nebensächlich und suggerieren vielen Menschen eine falsche Auffassung zum Thema sportliche Ernährung. Die erforderlichen Nährstoffe werden über die Nahrung aufgenommen, zur Hydration ist stilles Wasser die optimale Lösung. Nur wer wirklichen ausdauernden Sport (also z.B. Langläufer) über einen längeren Zeitraum hinweg betreibt, der sollte statt Wasser zu Iso-Drinks greifen, um den erhöhten, speziellen Nährstoffverbrauch optimal zu kompensieren.