Gerade zwitscherte mir eine neue Schlagzeile in die Twitter-Timeline, und weil es dabei um die scheinbar unendliche Geschichte von Google's Kamerwagen ging, habe ich auch gleich einmal reingeklickt.
"Google-Datensammelei ruft weitere US-Behörde auf den Plan", so die Überschrift bei heise.
Darin geht es kurz und knapp (solche Artikel lese ich am liebsten) um eine weitere Behörde in den Vereinigten Staaten, die jetzt Untersuchungen anstellt, nachdem eine andere Behörde ihre Verfahren bereits beendet hatte.
Das kann jeder sehen, wie er will - macht ja auch jeder. Google muss sich vor allem natürlich die Frage gefallen lassen, warum überhaupt mal geplant wurde, WLAN-Informationen aufzuzeichnen (wobei die Antwort natürlich auf der Hand liegt, wenn man sich etwas mit Navigation und Positionierung beschäftigt).
Eines stößt mir aber an diesen Berichten immer auf, weil es jeder zu überlesen scheint:
Die aufgezeichneten Daten stammen aus nicht-gesicherten Netzwerken! Jeder, entschuldigung, Depp kann sich auf eine Parkbank setzen, und mit seinem Laptop Passwörter mitlesen. Kinder machen sowas heute in ihrer Freizeit, und dafür müssen sie nicht mal besonders begabt sein.
Wer also vor Empörung den Zeigefinger schon in die Luft erhoben hat, der sollte sich doch erstmal an die eigene Nase fassen und sich selbst fragen, von wem er Datenschutz einfordert, wenn er selbst bei dem Thema mit blanker Naivität geschlagen ist.
Durch die Diskussion um die Kamerafahrten wird uns erst deutlich, wieviele Menschen erschreckenderweise bis heute noch nicht über simpelste Funktionsweise eines in wohl fast jedem Haushalt verfügbaren Gerätes informiert sind. Da besteht dringend Nachholbedarf, und daher:
Danke, Google!