Montag, 7. März 2011

Die Sache mit dem aeroben Bereich

Egal wie lange schon man Sport macht, früher oder später kommt jemand und erzählt einem was von "trainieren im aeroben Bereich". Das klingt erstmal total wichtig und klug, immerhin hat derjenige ein kompliziertes Wort benutzt, welches ich vorher noch nicht kannte.
Was ist denn jetzt also aerob, und wenn es aerob gibt, was ist dann nicht-aerob? Ein kurzer Überblick muss also her.

Jack LaLanne sagte es immer und immer wieder: damit unser Körper funktioniert, braucht er im wesentlichen zwei Dinge, Bewegung und den richtigen Treibstoff. Den Treibstoff nehmen wir mit der Nahrung auf, und wenn unser Verdauungssystem alles nahrhafte daraus gefiltert hat, beginnt der Körper, je nach Betätigung, mit der entsprechen notwendigen Energiebereitsstellung aus diesen Nährstoffen.

Aerober Bereich
Ganz platt gesagt, der aerobe Bereich wird erstmal bei mäßigem Training erreicht, also z.B. langsames Joggen oder ausdauerndes Krafttraining mit nur leichten Gewichten.
In dieser Phase bezieht der Körper seine Energie durch die Aufspaltung von Fettsäuren. Dank der moderaten Belastung ist die Sauerstoffzufuhr für den chemischen Prozess dahinter noch ausreichend gegeben, um in erster Linie Fette und zweitrangig Glucose (also Zucker, Kohlehydrate) zu verwerten.

Wenn wir nun die Trainingsintensität steigern, wächst der Bedarf an Sauerstoff in den Muskeln, welcher im Blut transportiert wird. In Folge steigt unsere Atem- und Herzfrequenz. Die Muskeln stellen ihre Art der Energiegewinnung um, es werden immer weniger Fette und immer mehr Kohlehydrate verbrannt.

Anaerober Bereich
Kann der Energiebedarf der Muskeln nicht vollständig gedeckt werden, beginnt der Körper unter hoher Belastung, Glucose ohne Sauerstoff zu verarbeiten. Der Energiegewinn ist hier sehr hoch, kann aber nicht lange gehalten werden, da die Glucosespeicher schnell leer sind. Fett kann in diesem Stadium so gut wie gar nicht mehr verbrannt werden, außerdem entsteht nebenbei Milchsäure (Laktat). Je größer der Überschuss an entstehender Milchsäure zu vom Körper abgebauter Milchsäure ist, desto schneller versauern die Muskeln.

Quellen